Vortragsabend am 04.07.2017

Unser Alter Herr Hartmut Schmidt-Petry hatte sich dazu bereit erklärt, am vergangenen Dienstag, einen Vortrag auf dem Gothenhaus zu halten.

Das Thema des Vortrags lautete: „100- Jahre 1. Weltkrieg“.

Unser AH Schmidt- Petry umriss zunächst die deutsche Geschichte allgemein. Diese beginnt nach herkömmlicher Auffassung mit der Entstehung des römisch- deutschen Königtums im 10./11. Jahrhundert, wenngleich sich damit noch lange keine „deutsche Identität“ entwickelte. Häufig werde es so dargestellt, als habe die deutsche Geschichte erst mit dem 1. Weltkrieg begonnen. Deutschland schaue allerdings auf eine langjährige Geschichte zurück, die nicht erst mit dem 1. Weltkrieg begonnen habe. Wichtige Ereignisse in der deutschen Geschichte waren u.a. der dreißigjährige Krieg (1618- 1648), die Zeit Napoleons, der deutsche Bund sowie das Kaiserreich unter Bismarck gewesen.

In Bezug auf die Entstehung des 1. Weltkrieges könne man nicht nur Deutschland verantwortlich machen. Alle Staaten haben auf den Krieg zugesteuert und keiner habe seinen Kurs ändern wollen, so unser AH Schmidt-Petry. Er verglich die verschiedenen Nationen mit Zügen, die alle offensichtlich aufeinander zu gefahren sind, aber niemand dazu bereit war seinen Kurs zu ändern. Am Ende der Schienen sind die Züge in der Mitte zusammengestoßen, was den Beginn des 1. Weltkrieges bedeutete.

Der 1. Weltkrieg habe nicht nur für Deutschland, mit insgesamt 2,5 Millionen Toten, verheerende Folgen gehabt; auch Italien mit 1,25 Millionen Toten, Frankreich mit 1,7 Millionen, Russland mit 3,3 Millionen und auch das damalige Osmanische Reich habe mit 5 Millionen Toten schwere Verluste einbüßen müssen.

Dieser Vortrag führte uns noch einmal vor Augen wie wichtig es ist, alles daran zu setzen, dass sich solche Ereignisse in der Welt nicht wiederholen dürfen. Es ist für uns kaum vorstellbar wie es ist im Krieg zu leben und was unsere Großeltern und Urgroßeltern erlebt haben müssen.

Im Vergleich zur damaligen Zeit, leben wir heute in Deutschland, so unser Alter Herr Schmidt-Petry, „in einem Paradies“.